Trauerweide
Salix alba Tristis
Details
Höchstalter | ca 80-100 Jahre |
Maximalhöhe | ca 20 m |
∅ der Krone | ca 20 m |
Wachstum | ca 20-60 cm/Jahr |
Verw. Arten | ca 400-500 |
Frosthärte | ca -12°C |
CO2-Speicher* | ca 22,36 t CO2 |
Anzahl im Park / CO2-Speicher pro Baum
Inhalt vorlesen lassen:
Wussten Sie schon?
Die wohl berühmteste aller Weiden ist die Peitschende Weide aus der magischen Welt von Harry Potter. Die Zauberpflanze schlägt mit ihren langen Ästen auf alle Menschen und Dinge ein, die in ihre Nähe kommen.
Das Wort Weide bedeutet soviel wie biegsam, beweglich oder drehbar und kommt aus dem indogermanischen Sprachbereich.
Welche Bedeutung hat die Trauerweide für den Lietzenseepark?
Die Trauerweide ist eine Sorte der Silberweide (Salix alba). Sie wurde 1815 in Frankreich gezüchtet. Im Zeitalter der Romantik genoss die Trauerweide ein hohes Ansehen. Empfindungen wie Trauer und Melancholie wurde von Dichter:innen und Maler:innen in den Baum hineininterpretiert.
Ihre optische Erscheinung ist besonders majestätisch durch ihre langen, bis auf den Erdboden herabhängenden Triebe. Sie wächst auf feuchten und lockeren Böden an Gewässern. Auch am Lietzensee finden Sie den Baum in direkter Ufernähe.
Wofür kann die Trauerweide genutzt werden?
Weiden sind so ziemlich die erste Massentracht für Bienen. Sie sind zweihäusig, es gibt weibliche und männliche Weiden. Die männlichen Blüten sind silberne Kätzchen, aus denen zur Blütezeit gelbe Staubfäden herausragen. Die weiblichen Blüten haben eine eher grünliche Farbe.
In der Heilkunde wurde Weidenrindentee gegen Schmerzen getrunken. Der Hauptwirkstoff der Weiden ist Salicin. Dieser wird heute noch in synthetischer Form in der Schmerztablette Aspirin verwendet.
Besonderheiten bei der Ausbreitung
Weidenäste bewurzeln sich extrem schnell im Wasser. Das ist eine wichtige Eigenschaft in Auen. Durch Verlagerungen des Flussbetts kommt es immer mal wieder dazu, dass Weidenäste abgerissen werden und flussabwärts angespült werden. So können sich Weiden gut ausbreiten. Die Samen der Weiden haben nur eine sehr kurze Keimfähigkeit (ca. 2 Wochen). Sie müssen also schon kurz nach Samenfall gute Keimbedingungen vorfinden. Durch den kurzen Zeitraum zwischen Samenernte bis zur Keimung ist es für Baumschulen einfacher, Weiden vegetativ über Stecklinge zu vermehren. Dies führt zu einer starken genetischen Verengung, da jeder Steckling ein Klon der Mutterpflanze ist.