Wissenswertes bei Schulhofbegrünungen

Hier finden Sie einige Hinweise zum Vorgehen bzw. zur Recherche, die für Sie nützlich sein könnten bei einem Projekt wie der Schulhofbegrünung.


Denkmalstatus

Vergewissenern Sie sich zunächst, ob es sich bei der Umgestaltung Ihres Schulhofes evtl. in den Eingriff eines Denkmals handeln könnte.
Dazu können Sie sich in der Berliner Denkmaldatenbankvergewissern:
https://www.berlin.de/landesdenkmalamt/denkmale/liste-karte-datenbank/denkmaldatenbank/

Bitte lassen Sie die Schüler:innen recherchieren, ob es eine Gestaltungssatzung gibt und somit z.B. die Anzahl und/oder Form der Gehölze/Bäume vor der Schule vorgegeben ist.

Zuständig ist hier die untere Denkmalschutzbehörde im Stadtentwicklungsamt CW:
https://www.berlin.de/ba-charlottenburg-wilmersdorf/verwaltung/aemter/stadtentwicklungsamt/stadtplanung/denkmalschutz/


Kontaktdaten

Grün macht Schule

Auf den Seiten von Grün macht Schule finden Sie viele nützliche Hinweise und Serviceangebote z.B. die Werkzeugausleihe. Herr Dietzen von Grün macht Schule (SenBJF) ist zuständig für den Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf.

Manfred Dietzen
Landschaftsarchitekt (Raum 108)
Stellenzeichen: I D GmS 1
Telefon: +49 30 – 90249 5232
manfred.dietzen@senbjf.berlin.de

Bezirkliche Koordinierungsstelle

Die Koordinierungsstelle für Natur- Umwelt- Klima- und Nachhaltigkeitsbildung (NUKN) im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdor koordiniert Angebot und Nachfrage, unterstützt bei Anfragen, erstellt Materialsammlungen und ist immer auf der Suche nach Umweltbildungsorten.

Francesca Giacometti (NUKN-Bildung):
Telefon: +49 155 – 66 34 39 63
https://umweltbildung.dorfwerkstadt.de/kontakt/


Baumschulen und Gärtnerein

Online bieten viele Baumschulen und Gärtnerein ihre Kataloge an.
Ein schönes Beispiel hierfür bietet der Online-Pflanzenkatalog der Baumschule Lorberg, über deren Filterfunktion (z.B. Wuchsform: „säulenförmig“ oder Boden: „nährstoffarm“) Sie oder die Schüler:innen sich hier exemplarisch Anregungen für verschiedene Gehölzarten und –sorten einholen können.


Prozedere

Das Umwelt- und Naturschutzamt unterstützt gerne Projekte die mit „Grün“ zu tun haben – sowohl fachlich als auch finanziell.

Eine Förderung kann für folgendes erfolgen:
Bäume, Sträucher, Stauden, Gemüsepflanzen oder Entsiegelung (wenn auf der entsiegelten Fläche anschließend Pflanzen eingebracht werden), Oberboden bzw. Gartenerde, etc. …

Nicht finanziert werden können: (Zäune), Gartenhäuser, Sitzbänke etc., also alles, was „nicht grün“ ist, auch wenn es mit Natur und Grün zu tun hat.

Vorrangig sollte bei der Pflanzenliste beachtet werden, dass es sich um heimische Pflanzen handelt und/oder bienenfreundliche Pflanzen und/oder Pflanzen, die für die Schüler einen umwelt-/naturpädagogischen Mehrwert haben. Außerdem ist es wichtig bei der Pflanzenauswahl darauf zu achten, dass – bei einem voraussichtlichen Minimum an Pflege und starker Belastung durch die Schüler:innen – alles trotzdem anwächst und gedeiht.

Bitte bedenken Sie, dass die Pflege von Staudenflächen bzw. von der Schule ertüchtigten Vegetationsflächen im Regelfall nicht vom Fachbereich Grün übernommen wird! Ein kleines Pflegekonzept von Seiten der Schulgemeinschaft ist somit mit zu bedenken.
Sie erstellen gemeinsam mit den Schüler:innen eine Projektskizze und erstellen eine Liste der gewünschten Pflanzen. Diese Unterlagen werden dem Umwelt- und Naturschutzamt für eine erste Prüfung zugesendet. Nach meiner Rückmeldung und Zusage für die ausgewählten Pflanzen, erfolgt die Angebotseinholung.

Sie holen sich drei Angebote als formlosen Preisvergleich ein, entweder durch Anfrage bei Gärtnereien/Gartencentern oder durch Zusammenstellung eines Warenkorbes im Online-Versand mit Abbildungen/Tabellen ihrer Aufstellung.
Gemeinsam wird entscheiden, welches Angebot genommen wird (im Zweifel das günstigste Angebot). Wenn sie eine Präferenz haben, z. B. durch kostenlose Lieferung, bestimmte Arten/Sortenwahl, begründen sie dies bitte schriftlich, dann ist es einfacher die Entscheidung vor dem Rechnungshof zu begründen.

Hier finden Sie eine Liste mit Pflanzenanbietenden:

  • Staudengärtnerein
  • Baumschulen
  • Saatgut-Anbieter:innen

Falls ein Anbieter nicht alle Arten vorrätig hat, können Sie auch trennen. Z.B. die Gehölze in Baumschulen und die Stauden in Gärtnereien bestellen.

Wenn die Schule und das Amt mit allem einverstanden sind, wird ein offizieller Vermerk mit der Summe aus dem gewählten Angebot geschrieben.

Nach offizieller Zusage der Finanzierung durch das Umweltamt, vergibt die Schule dann den Auftrag. Bei Eingang der Lieferung vor Ort prüft die Schule, ob der Auftrag, so wie vergeben, auch ausgeführt wurde. Die Rechnung muss von der Schule mit „sachlich und rechnerisch richtig“ unterschrieben werden (sofern denn alles stimmt) und dem Umweltamt im Original zugeschickt werden. Dann kann das Umweltamt die Kosten übernehmen.

Wer vergibt den Auftrag?

Die Schule vergibt den Auftrag, da sie mit der Gartenbaufirma/dem Gartencenter etc. einen Termin für die Lieferung vereinbaren muss.
Am besten ist es, die Angebote der Baumschulen/Gartenbaufirmen kurz (wenige Wochen) vor dem Pflanztermin einzuholen, damit man die gewünschten Pflanzen/Substrate in der gewünschten Anzahl auch sicher bekommt. Üblicherweise wird bis zur Bordsteinkante geliefert und muss von dort in den Garten getragen und zeitnah eingepflanzt (bei Pflanzen) werden. Am besten ist es, alle Pflanzen sofort einzusetzen. Hier ist es also wichtig genügend Lehrer und Schüler (und Eltern) zu mobilisieren und einen guten Termin zu finden.


Geeignete Pflanzen auswählen

Anbei finden Sie zwei Dateien mit Stauden, Gehölzen sowie Wild- bzw. Beerenobst.
Hier können Sie gerne mit den Schüler:innen bereits eine Vorauswahl treffen. Hierbei bitte den Standort (Sonnenausrichtung) und die Flächengröße beachten.

Für die Reaktivierung eines „Schulgartens“ können Sie sich gerne ebenfalls an die Gartenarbeitsschule Ilse Demme wenden, um Gemüsepflanzen zu erhalten.
In wie weit dies jedoch im aktuellen Verlauf des Jahres möglich ist (saisonbedingt), muss jeweils zeitnahe vor dem Projekt abgefragt werden. (Es hat sich gezeigt, dass es günstig ist, wenn bereits im September Vorbestellungen für das kommende Frühjahr gemacht werden)

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