Rotbuche (Blutbuche)

Fagus Sylvatica (Purpurea)

Details

Höchstalter ca 300 Jahre
Maximalhöhe ca 30 m
∅ der Krone ca 30 m
Wachstum ca 45 cm/Jahr
Verw. Arten ca 9
Frosthärte ca -25°C
CO2-Speicher* ca 29,42 t CO2
*Der Schätzwert für den angegebenen CO2-Speicher beruht auf der Annahme eines Baumes mit 15m Höhe und 1,5m Durchmesser.
Dies entspricht einem Volumen von 26,5 m3.
Berechnet wurde auf Grundlage einer Zylinderform – also ohne ausladene Äste – und in Bezug zur jeweiligen Holzart- und Dichte.

Die angewendete Formel lautet:


Baum-Gewicht ÷ 2 ⋅ 3,67

Anzahl im Park / CO2-Speicher pro Baum

0
Ist-Zustand
0
Soll-Zustand
0
CO2-Speicher in t

Inhalt vorlesen lassen:

Woher hat sie ihren deutschen Namen?

Die Blutbuche ist eine Zuchtsorte der Rotbuche. Sie wird als Blutbuche bezeichnet, da ihre Blätter direkt nach dem Laubaustrieb rot sind. Die rote Blattfarbe beruht, wie auch bei vielen „Blutformen“ anderer Baumarten, auf einer Defektmutation, durch die ein bestimmtes Enzym nicht mehr gebildet wird. Sein Fehlen sorgt dafür, dass die UV-Strahlen schützenden roten Farbstoffe (Anthocyane) in der Außenhaut der jungen Blätter nicht abgebaut werden. Die Farbstoffe bleiben also erhalten und überdecken die grüne Chlorophyllfarbe im Inneren der Blätter.

Welche Bedeutung hat die Blutbuche für den Lietzenseepark?

Die Blutbuche kommt in der freien Natur nur sehr selten vor, da ihre Mutation zu einem langsamen Wachstum führt und sie dadurch ein Selektionsnachteil gegenüber anderen Arten hat. Ihre ‚wilde‘ Verwandte, die Rotbuche, ist in ganz Mitteleuropa heimisch und würde heute unter natürlichen Bedingungen fast ganz Deutschland bedecken. Stattdessen macht sie nur noch rund 30 Prozent der Gesamtwaldfläche aus.

In Parks und Gärten aber wird sie wegen ihrer Schönheit häufig angepflanzt.

Wofür kann sie genutzt werden?

Ihre ‚wilde‘ Verwandte, die Rotbuche, war früher der Hauptbrennholzlieferant und auch heute besteht Grillkohle häufig aus ihrem Holz.

Im Mittelalter wurden Rotbuchen für die Glasherstellung verwendet. Das sogenannte „grüne Waldglas“ bestand aus Buchenasche und Sand. Für die Glasproduktion wurden riesige Mengen an Buchenholz benötigt, was zur Abholzung riesiger Buchenwälder führte.

Ihre Früchte (Bucheckern) konnten sogar zur menschlichen Ernährung in Notzeiten dienen.